Schweiz
Gesellschaft & Politik

Roger Köppel auf Twitter gesperrt – die Gründe für die Sperrung

Wegen Hass-Tweet: Köppel darf nicht mehr twittern

Der Twitter-Kanal von Roger Köppel wurde offenbar gesperrt. Der Kurznachrichtendienst hat den Account des SVP-Nationalrats nach Beanstandungen stillgelegt. Der Grund: Hass schürendes Verhalten.
14.10.2022, 07:5214.10.2022, 11:45
Mehr «Schweiz»

Der Zürcher SVP-Nationalrat Roger Köppel ist bekannt für markige Worte – auch in den Sozialen Medien. Nun ging er auf Twitter offenbar zu weit: Gemäss verschiedenen Medienberichten hat Twitter das Konto des «Weltwoche»-Verlegers gesperrt. Seit dem 9. Oktober kann Köppel demnach weder twittern, retweeten noch andere Beiträge liken. Ein Blick in seine Timeline zeigt, dass er seit diesem Zeitpunkt auf Twitter nicht mehr aktiv war.

Roger Koeppel, SVP-ZH, kommt zur Anhoerung bei der Immunitaetskommission, am Mittwoch, 11. Mai 2022 im Bundeshaus in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Hat vorerst ausgetwittert: SVP-Nationalrat Roger Köppel.Bild: keystone

Grund für die Sperre sollen Beschwerden von anderen Nutzern sein, die Köppel erfolgreich bei Twitter gemeldet hatten. Das zeigt ein von «Blick» veröffentlichter Screenshot. Twitter habe den Account von Köppel gesperrt, «weil er unsere Regel gegen Hass schürendes Verhalten verletzt hat», schreibt Twitter. «Dieser Regelverstoss wurde durch verschiedene Meldungen festgestellt, die zu seinem Verhalten eingereicht wurden.»

Vergewaltigungsopfer verhöhnt

Bei dem beanstandeten Beitrag geht es um einen Tweet Köppels vom 8. Juni, in dem er Vergewaltigungsopfer verhöhnte. Hintergrund war die Debatte im Ständerat über die Verschärfung der Strafnorm gegen Sexualstraftäter. Die kleine Kammer entschied, dass bei einer Vergewaltigung für eine Verurteilung künftig ein Nein des Opfers reicht. Dazu schrieb der Nationalrat: «Jede grosse Liebe beginnt mit dem Nein der Frau».

Roger Köppel ist seit genau zehn Jahren aktiv auf Twitter. Rund 43'000 Personen folgen dem Account des SVP-Nationalrats. Damit dieser auf dem Kurznachrichtendienst wieder aktiv werden kann, muss er die beanstandeten Posts löschen. Dies hat er offenbar noch nicht getan. Eine Anfrage um eine Stellungnahme von CH Media bei Köppel ist hängig. (abi)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
21 Tweets, die deine Laune auf ein ganz neues Level heben werden
1 / 23
21 Tweets, die deine Laune auf ein ganz neues Level heben werden
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
145 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Grobianismus
14.10.2022 08:13registriert Februar 2022
Putins Telegramgruppe wird schon noch einen Platz für den lieben Köppel finden.
27115
Melden
Zum Kommentar
avatar
insert_brain_here
14.10.2022 08:08registriert Oktober 2019
Er kann ja zu Truth Social wechseln, seine Anhängerschaft dürfte eh schon zu grossen Teilen dort sein um den Worten des orangen Messias‘ zu lauschen.
24612
Melden
Zum Kommentar
avatar
Linus Luchs
14.10.2022 09:03registriert Juli 2014
Keine Hetze mehr auf Twitter,
ist für einen Hetzer bitter,
doch er wird das Messer wetzen
und woanders weiterhetzen.
6511
Melden
Zum Kommentar
145
    Tausende Menschen am Westschweizer Pride-Marsch in Genf

    Zum grossen Westschweizer Pride-Marsch in Genf sind am Samstagnachmittag mehr als 15'000 Menschen gekommen. In festlicher Atmosphäre warnte die Organisation Geneva Pride vor den Bedrohungen für LGBTQIA+-Personen.

    Zur Story